KEY.HEART.FEATHER. ist da!

erstellt am: 22.11.2019 | von: Uwe Mailänder

Eingängig, unsentimental, mitten ins Herz. Mailänder feiert den straighten, akustisch orientierten Song. „Ich schreibe und singe die Sachen so, wie ich sie gerade fühle“, sagt der Wahl-Münchner. „Es interessiert mich nicht, wie komplex oder einfach die Musik ist, ob sie gerade zum allgemeinen Geschmack passt, oder ob Gitarren-Musik nun gerade tot ist.“ Genau das hört man auf dem am 22.11. erschienenen Debutalbum „Key.Heart.Feather.“, das zum Großteil im eigenen WG-Zimmer und in den Musikzimmern von Freunden aufgenommen wurde.

Es geht ums Zwischenmenschliche

Obwohl die Songs nach und nach entstanden sind, haben sie eine Gemeinsamkeit: Alle behandeln zwischenmenschliche Begegnungen. „Menschliche Beziehungen beschäftigen mich. Seien es Freundschaften, Liebesbeziehungen, das eigene Innere oder einfach der Umgang in der Gesellschaft miteinander und die eigene Rolle in all dem. Ich beobachte und erlebe viel, was mich zum Nachdenken bringt – und das verarbeite ich in meinen Songs und muss dann manchmal raus.“ Und diese Songs verfangen sich bei immer mehr Hörern aller Generationen, bei jedem auf seine eigene Art und Weise.

Halt in einer Generation der Unsicherheit

In „Anklet“, der ersten Single des Albums, geht es um Sehnsucht. Um die Suche nach Halt in einer Generation der Unsicherheit und Unverbindlichkeit. Die Suche nach dem einen Menschen, dem man sein Herz anvertrauen kann. Die Nummer zeigt Mailänders Spektrum: egal ob musikalisch einfach oder anspruchsvoll, ob mit Band oder solo an der Akustikgitarre – ein guter Song ist ein guter Song. Beim Hören des Songs liegen Gedanken an Mailänders Helden nahe: ob Singer-Songwriter-Größen wie Cosby, Stills & Nash, Bob Dylan und Bruce Springsteen oder Punk-rockende Liedschreiber wie Frank Turner und Chuck Ragan.

Bloß nicht stehen bleiben!

„Man In The Moon“ handelt genau davon, dass immer etwas hängen bleibt ob nach bewussten Entscheidungen im Leben oder auch nach unbeeinflussbaren Wendungen. Man nimmt es mit auf die Reise und es kann immer mal wieder zum Vorschein kommen. Im sehr akustisch gehaltenen Song „Let‘s move on“ geht es dagegen darum, dass es heutzutage oft wichtiger scheint von einem Erlebnis zum nächsten zu hetzen und diese stetig mit der Welt zu teilen. Die unbegrenzten Möglichkeiten gilt es nämlich gefälligst zu nutzen – also bloß nicht stehen bleiben! „Vielleicht verpasst man dadurch einfach auch das kleine Glück auf dem Weg oder kann es nicht mehr wertschätzen.“

Schlüssel, Herz und Feder

All das, was Mailänder in seine Musik steckt, verbindet er in seinem Logo und nun auch auf seinem ersten Album mit „Key.Heart.Feather“. Die drei Symbole begleiten den 29-Jährigen nun schon 2,5 Jahre auf seinem musikalischen Weg. „Ich finde es schön, dass jeder die Symbole mit Bedeutung füllen kann. Für mich stehen sie vor allem für das Innere, die Leidenschaft und die Sensibilität, aber auch ein Stück Natur.“

Für sein Artwork hat der Musiker Freunde, Familie und Bekannte gefragt, was sie in den Symbolen sehen. Dabei fielen Begriffe wie: Vertrauen, Verantwortung, Liebe, Freundschaft, Leichtigkeit und Freiheit gefallen sind. Nicht nur seine Freunde bindet Mailänder in seinen Schaffensprozess mit ein, sondern auch neue Bekannte aus der Münchner Musikerszene. Das Schlagzeug auf dem Album steuerte fast ausschließlich Michael Dreilich von den Blackout Problems bei, aufgenommen in deren Proberaumstudio.

Nichts Gestriges, kein Bardentum

Trotz der bei Singer/Songwritern oft klassischen Größen: Sentiment und Nostalgie für die gute, alte Zeit, in der ohnehin alles besser war, sind Mailänder fremd. Sowohl der Typ als auch seine Musik atmen eine beglückende Leichtigkeit. Da ist nichts Gestriges, kein Bardentum. Zwar ein bisschen Melancholie – aber auch immer der hoffnungsvolle Ausblick auf das, was kommt. Und vor allem: echt viel Herz und Seele, die man jedes Mal bei seinen Konzerten erleben kann.

Jeder Auftritt ist für MAILÄNDER eine neue Begegnung mit der Musik, dem Publikum, alten Freunden und neuen Weggefährten. Dazu sagt er: „Es mag klischeehaft klingen, aber ich merke und freue mich, dass meine Musik die Leute irgendwie berührt und wir da gemeinsam durchgehen.“ Recht hat er, denn das schafft sie wirklich, ob im Club, auf kleinen und großen Festivals im süddeutschen Raum oder auch schon als Support für LaBrassBanda. Ein guter Song bleibt eben ein guter Song. Egal wann, egal wo.